Category Archives: Jaitapur

Endlich: Keine Hermesbürgschaften für AKWs

Die Bundesregierung will künftig für den Bau von AKWs keine Hermesbürgschaften gewähren (Pressemitteilung Wirtschaftsministerium). Areva bekommt demnach auch keine Bürgschaft für den Bau der AKWs in Jaitapur.

Für Atomforschung und sogenannte Sicherheitstechnik in Bestands-AKWs soll es dagegen weiterhin Bürgschaften geben. Damit könnte Areva noch in den Genuss von Bürgschaften kommen, etwa für den Export der „Sicherheitsleittechnik” Teleperm XS. Der Kernfusionsreaktor ITER in Frankreich wird weiter gefördert (Spiegel).

Urgewald begrüßt das Ende der AKW-Bürgschaften und fordert, nun auch die bilateralen Atomabkommen mit Brasilien, Indien, Argentinien, Ägypten, Rumänien, Südkorea und Indonesien  zu kündigen.

Die Wahlen in Indien – Ein Desaster auch für Atomkraft-GegnerInnen

Narendra Modi von der hindu-nationalistischen BJP verfügt im neuen indischen Parlament über die absolute Mehrheit. Zu den Verlierern der Wahl gehören auch die Anti-Atom-Bewegungen. Im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu haben AktivistInnen aus der Bewegung gegen das AKW Kudankulam für die Anti-Korruptionspartei AAP kandidiert. Aus Protest gegen das AKW Jaitapur hat die muslimische Gemeinde Sakhri Nate hindu-nationalistisch gewählt. Wahlboykott war in den Anti-AKW-Bewegungen kein Thema. Keine guten Aussichten, Repression und innere Zerreißprobe drohen.

Weiterlesen in der Graswurzelrevolution …

Muslimgemeinde bei Jaitapur wählt hindunationalistisch

Die Kongresspartei musste ihre Wahlveranstaltung im muslimischen Fischerort Sakhri Nate absagen. Die Fischergemeinde hatte schon schwarze Fahnen für Protestaktionen bereit gelegt. Die Menschen in Sakhri Nate machen die Kongresspartei für den Tod von Tabrez Sayekar verantwortlich. Vor drei Jahren, am 18.April 2011, war dieser bei einer Demonstration gegen den Bau des Areva-AKWs im nahe gelegenen Jaitapur erschossen worden. (Hindustan Times)

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Indien zwischen Atomkraft und Solarstrom

„Indien hat ein gravierendes Energieproblem – und die Chance, neue Wege zu gehen. Fachleute und engagierte Bürger setzen auf dezentrale, regenerative Energien in diesem sonnenreichen Land. Modellprojekte gibt es schon. Doch die Regierung fördert vor allem die Atomkraft. Zusammen mit dem französischen Konzern AREVA plant sie das größte Kernkraftwerk der Welt – im erdbebengefährdeten Jaitapur.” (aus der Sendungsankündigung)

Zum Hören und Lesen bei  SWR2 …

Atomstrom – mit aller Macht

Indien setzt auf Kernkraft: Neue Meiler sollen die Energie­versorgung des Landes sichern. Kritik an diesem Kurs wird von der Regierung rabiat unterdrückt. Und westliche Atom­kon­zerne wittern das große Geschäft.

Guter Artikel zum indischen Atomkraft-Programm von Dominik Müller in dem christlichen Magazin „Weltsichten”.  ... zum Artikel

Der Schwerpunkt des Artikels liegt auf Jaitapur, die Informationen zu Kudankulam sind etwas ungenau: Dort ging nur der erste von zwei Reaktoren ans Netz, und das erst im Oktober 2013 und auch nur vorübergehend. Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS spricht inzwischen ganz bescheiden von „ersten Versuchen” zur Stromproduktion.

Ins Gefängnis gegen indisch-japanisches Atom-Abkommen

Die GegnerInnen des von AREVA an der Westküste Indiens geplanten AKWs Jaitapur  führten am 25.Januar 2014 eine „Jail Bharo” Aktion durch.

Jaitapur 25.1.14

Jaitapur 25.1.14

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Weiterhin Hermesbürgschaften für Atomkraftwerke im Ausland

Vor der Wahl forderte die SPD noch, für den Bau von Atomkraftwerken keine Hermes-Bürgschaften mehr zu erteilen. Das hätte den Bau des Atomkraftwerkes in Jaitapur erschwert. Mit dem Koalitionsvertrag ist die SPD auf die Position der Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall bei Areva eingeschwenkt. Diese verlangen die “Gewährung von Hermeskrediten bei Auslandsaufträgen durch die Bundesregierung für den weltweiten KKW-Bau.” (IG Metall für und gegen Atomkraftwerke)

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Solidaritätsgrüße in Jaitapur übergeben

Pradeep Indulkar am 28.Oktober auf Facebook:

“Gestern habe ich das Material überreicht, das mir auf meiner Europareise Menschen in Deutschland und Frankreich für die Jaitapur Aktivisten gegeben haben. Unser Regierungschef sagt, der Protest in Jaitapur sei vorbei. Ich sorge mich wirklich um die Effizienz des staatlichen Geheimdienstes, der ihm Informationen gibt.”

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Pradeep übergibt Unterschriftenliste und Transparente an Bhikaji Wagdhare, Vorsitzender des “Jan Hakk Samiti” (People’s Right Committee). DIe Bewegung hat sich als “People’s Right Committee” neu formiert.

Pradeep Indulkars Bericht von seiner Europareise in Englisch (Europe Tour of High Power – a report).

Rundreise “Stop Jaitapur – Down with Areva”

Im September reiste der indische Regisseur und Aktivist Pradeep Indulkar mit seinem Film “High Power” durch Deutschland. Er engagiert sich gegen das von Areva geplante Atomkraftwerk Jaitapur an der Westküste Indiens. Sein Film zeigt die Auswirkungen der Atomanlagen in Tarapur. Schon Ende der sechziger Jahre ging dort das erste Atomkraftwerk in Betrieb. Den Menschen in der Region wurden Gesundheit und Existenzgrundlage geraubt. Continue reading