Monthly Archives: September 2013

Demo gegen AKWs in Mithi Virdi

Am 23.September 2013 fuhren 2.000 Menschen aus 50 Ortschaften von Mithi Virdi in die Bezirkshauptstadt Bhavnagar. Neben Treckern waren Motorräder, PKWs, Pick-Ups und LKWs auf der 40 km langen Strecke unterwegs. Anlass der Demo war die USA-Reise des indischen Premiers Manmohan Singh.

Atom-GegnerInnen schickten aus Duisburg und aus dem Wendland (Kurve Wüstrow) solidarische Grüße an die Protestierenden in Indien.

Auch wer die Sprache nicht vertseht, bekommt mit dem folgenden Video einen Eindruck von der Demo:

Bericht mit Hintergrundinformationen auf dianuke.org. Infos auch im Solidaritätsappell aus Indien.

Interview mit indischem Aktivisten in Kudankulam

Die Graswurzelrevolution (381, September 2013) hat einen Interview-Bericht zur Situation des Widerstandes gegen das AKW Kudankulam veröffentlicht.

Kudankulam – Katastrophe mit Ansage

Wie berichtet, konnte der erste Block des AKW nicht termingerecht ans Netz gehen – wegen technischer Probleme. Wieder sind es die Ventile, behauptet jetzt ein nicht mit Namen genannter “Offizieller” aus der Atomaufsichtsbehörde AERB. Von der Betreibergesellschaft NPCIL selbst ist nichts zu erfahren:

“NPCIL officials were not available for comment on the valve problem and the delay in connecting the first unit of KNPP to the grid.” (The Economic Times)

Zwei Ventile im Kondensator seien fest gesessen. Solche Macken ließen sich erst beim schrittweisen Hochfahren des Reaktors feststellen, meint der nicht genannte Offizielle. Und im Gegensatz zu anderen Kraftwerken, bei denen Komponenten einfach ausgetauscht werden könnten, müsse bei Atomkraftwerken immer alles genau untersucht werden. Und das brauche seine Zeit. Die Ventile hätten versagt, weil sie wegen der Verzögerungen bei der Inbetriebnahme lange nicht benutzt worden seien.

Was müssen wir dann von Notfallsystemen erwarten, die ja ihrem Zweck nach auch längere Zeit nicht benutzt werden?

Widerstand an allen neuen AKW-Standorten Indiens

“Noch ist die Anti-Atomkraft-Bewegung in Indien klein.” behauptet der Deutschlandfunk in einem Hintergrundbericht am 23.8.13. Der Bericht geht mit keinem Wort auf den Widerstand in Südindien ein. Immerhin erkämpften die Menschen dort einen vorübergehenden Baustopp. Kudankulam war in den letzten Jahren das Zentrum des Widerstandes gegen die  Atomkraftwerke. “Kudankulam – ein zweites Jaitapur?” fragte der Fernsehsender IBNlive vor zwei Jahren, als der Widerstand in Jaitapur im Fokus stand. Vor kurzem erschien ein Bericht mit der Überschrift “Mithi Virdi – das nächste Kudankulam …”.

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Drohnen über Kudankulam

Über dem Atomkraftwerk Kudankulam sollen mit Kameras ausgestattete Drohnen (UAVs – Unmanned aerial vehicles) kreisen. Im Umkreis von 12 km registrieren diese Kameras jede Bewegung. Die Menschen in Idinthakarai, Kudankulam und anderen Ortschaften sind damit einer permanenenten Videoüberwachung ausgesetzt.

“Powerful cameras of this UAV can capture the movement of any object or vehicle at a distance of 12 km from the KKNPP site.” Security bolstered at KKNPP – The Hindu

Kein Strom aus Kudankulam – technische Probleme

Ende August 2013 sollte das Atomkraftwerk Kudankulam ans Netz gehen, zunächst mit 400 Megawatt. Im Oktober sollte die volle Leistung von 1000 MW erreicht werden. So der Plan.

Technische Probleme verhindern weiterhin die Stromlieferung.

“However, to the dismay of the state the first unit of KKNPP failed to reach its target by August end, due to technical snag according to KKNPP site director Sundar, who said that they are hopeful of achieving the target in a couple of weeks.” Deccan Chronicle

Genaueres wurde wie üblich nicht bekannt gegeben.

Siehe auch BlackBox Kudankulam – Produktionsbeginn verschoben, AKW Kudankulam falsch verkabelt, Minderwertige Komponenten im AKW Kudankulam