Tag Archives: Nachricht

Geheimdienst enthüllt Anti-AKW-Verschwörung – Neuauflage der Sonntag-Rainer-Hermann-Geschichte

Das Intelligence Bureau (IB), der  indische Inlandsgeheimdienst, hat in einem Bericht vom 3.Juni 2014 die  „Sonntag Rainer Hermann” – Story neu aufgelegt. Dem prominenten Sprecher der Widerstandsbewegung gegen das AKW Kudankulam, S.P. Udayakumar, soll er als Verbindungsmann nach Deutschland gedient haben (zu „German entities” im Bericht, zu “German authorities” in der Presse) . Im Dunkeln bleibt, zu wem, zu welcher Behörde, Firma oder Organisation in Deutschland Verbindungen bestanden haben sollen.

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Endlich: Keine Hermesbürgschaften für AKWs

Die Bundesregierung will künftig für den Bau von AKWs keine Hermesbürgschaften gewähren (Pressemitteilung Wirtschaftsministerium). Areva bekommt demnach auch keine Bürgschaft für den Bau der AKWs in Jaitapur.

Für Atomforschung und sogenannte Sicherheitstechnik in Bestands-AKWs soll es dagegen weiterhin Bürgschaften geben. Damit könnte Areva noch in den Genuss von Bürgschaften kommen, etwa für den Export der „Sicherheitsleittechnik” Teleperm XS. Der Kernfusionsreaktor ITER in Frankreich wird weiter gefördert (Spiegel).

Urgewald begrüßt das Ende der AKW-Bürgschaften und fordert, nun auch die bilateralen Atomabkommen mit Brasilien, Indien, Argentinien, Ägypten, Rumänien, Südkorea und Indonesien  zu kündigen.

Unglück im AKW Kudankulam

Am 14.5.2014 wurden sechs Beschäftigte im AKW Kudankulam durch austretendes heißes Wasser zum Teil schwer verletzt. Zunächst leugneten die Betreiber das Unglück komplett. Dann sprachen sie von einem kleineren Vorfall. Radioaktivität sei nicht frei gesetzt worden.

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Urantransport nach Jadugoda gestoppt

In der Nacht zum 7.Mai 2014 fuhr Mridul Kanti Barik wie so oft mit dem Kipplaster von der Uranmine Bagjata zur 25 Kilometer entfernten Uranmühle in Jadugoda. Geladen hatte er Uranerz. In dieser Nacht war seine Fahrt nach wenigen Kilometern zu Ende. Eine Gruppe Bewaffneter zwang ihn zum Halt.

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Muslimgemeinde bei Jaitapur wählt hindunationalistisch

Die Kongresspartei musste ihre Wahlveranstaltung im muslimischen Fischerort Sakhri Nate absagen. Die Fischergemeinde hatte schon schwarze Fahnen für Protestaktionen bereit gelegt. Die Menschen in Sakhri Nate machen die Kongresspartei für den Tod von Tabrez Sayekar verantwortlich. Vor drei Jahren, am 18.April 2011, war dieser bei einer Demonstration gegen den Bau des Areva-AKWs im nahe gelegenen Jaitapur erschossen worden. (Hindustan Times)

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Weitere Verzögerungen beim AKW Kudankulam – droht eine schmutzige Inbetriebnahme im Mai?

Der Betriebsbeginn des AKW Kudankulam 1 wurde wieder verschoben, offiziell auf Mai 2014. Realistisch gesehen, kann das AKW Kudankulam dieses Jahr nicht in Betrieb gehen. Der kommerzielle Betrieb ab Mai wäre reiner Etikettenschwindel oder eine gefährliche „quick and dirty” Lösung.
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Vertrag für zwei weitere AKWs in Kudankulam unterschrieben

Am 10.April 2014 unterzeichneten die indische Regierung und der russische Staatskonzern Rosatom einen Vertrag über die Lieferung von zwei weiteren Atomkraftwerken, Kudankulam 3 und 4. Nach Medienberichten wurde eine Preis von 5,48 Mrd. US-Dollar vereinbart. Dafür soll das indische Atomhaftungsgesetz in Anwendung kommen.

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Wahlkandidaten aus dem AKW-Widerstand wurden nicht verhaftet

S.P.Udayakumar im Wahlkampf - Foto von Amirtharaj Stephen -

S.P.Udayakumar im Wahlkampf
– Foto von Amirtharaj Stephen –

Das sollte in einer Demokratie wie Indien selbstverständlich sein. Sollte. Wenn die Kandidaten aus der Bewegung gegen das Atomkraftwerk Kudankulam kommen, ist die Nicht-Verhaftung von kriminalisierten AKW-Gegnern ein Ereignis.

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Fotos von Amirtharaj Stephen bei Fukushima-Demo in Neckarwestheim

Neckarwestheim 3.9.2014

Neckarwestheim 3.9.2014

Auf der Fukushima-Demo in Neckarwestheim am 9.3.2014 wurden Bilder des indischen Fotografen Amirtharaj Stephen ausgestellt. Die Fotografien geben einen Eindruck vom Kampf gegen das AKW Kudankulam in Südindien. AktivistInnen hatten die Bilder am Haupttor des AKW aufgehängt. Auf ihrem Transparent forderten sie: „Atomexporte stoppen – Areva stilllegen”.

Kudankulam-Bilder von Amirtharaj Stephen: “A Nuclear Plant in My Backyard”.

Zur Demo in Neckarwestheim: SWR, Heilbronner Stimme, kurzes Video, langes Video, Sketch mit Oshidori Mako ab hier.

 

Adivasi aus Chutka protestieren in New Delhi gegen AKW-Bau

Chutka Protest in Delhi am 4.3.2014

Chutka Protest in Delhi am 4.3.2014

Am 4.März 2014 demonstrierten in New Delhi mehrere Hundert Adivasi gegen die in Chutka (Madhya Pradesh) geplanten Atomkraftwerke. Anlass der 1.000 km weiten Reise nach New Delhi war die am 17. Februar durchgeführte „öffentliche” Anhörung zu den Umweltfolgen des AKW-Baus. Rund 200 irgendwie ausgewählte Personen wurden zu der Anhörung zugelassen, während weiteren 8.000 Menschen der Zutritt verweigert wurde. Diese reagierten mit einem Sit-In einige Hundert Meter vom Anhörungsort entfernt. (Bericht auf dianuke.org)

In Chutka sollen zwei indische Schwerwasserreaktoren mit jeweils 700 MW Leistung gebaut werden. Ein großer Teil der Menschen in den Dörfern Chutka, Tatighat, Kunda and Manegaon war 1984 für den Bau des Bargi-Staudamms an der Narmada schon einmal vertrieben worden. Mit der Auswahl des Standorts im Jahre 2009 begann auch der Widerstand. Erkundungsteams wurde der Zugang nach Chutka verwehrt. Die Gemeinderäte verabschiedeten Resolutionen gegen den AKW-Bau. Diese wurden ignoriert. Proteste verhinderten öffentliche Anhörungen im Mai und Juli 2013. (Berichte im Hindu bzw. auf kafila.org).