Am 14.Mai 2014 waren im AKW Kudankulam sechs Beschäftigte zum Teil schwer verletzt worden (Unglück im AKW Kudankulam). Dazu wurde am 15.Juni 2014 ein kritisches Gutachten veröffentlicht. Dieses verweist auf andere Ausfällen im gleichen Bereich des AKW und zeigt, dass die offizielle Version eines Vorfalls im Rahmen von Wartungsarbeiten nicht glaubwürdig ist. Plausibler seien die ersten Berichte über eine Explosion im Bereich der Wasserzufuhr.
“Am 14.Mai 2014 erlitten bei einem Unfall im Atomkraft Kudankulam sechs Arbeiter Brandverletzungen. Drei der Arbeiter wurden schwer verletzt. Das AKW im Bezirk Tirunelveli im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu befindet sich in der letzten Phase der Inbetriebnahme. Nach Angaben der Pressestelle der indischen Regierung war der Reaktor für Wartungsarbeiten heruntergefahren worden und zum Zeitpunkt des Unfalls, um 12:10 Uhr am 14.Mai 2014, reparierten Arbeiter ein Ventil. Nach Angaben des Lastverteilungszentrums für die Region Süd (Southern Regional Load Distribution Centre, SRLDC) war der Reaktor seit dem 12.Mai 14:36 Uhr zwangsabgeschaltet, weil die Hauptwasserzufuhrpumpe ausgefallen war. Zum Zeitpunkt des Unfalls war der Reaktor kritisch, Wartungsarbeiten waren daher zu dieser Zeit nicht möglich. Bei dem Vorfall am 14.Mai könnte es sich tatsächlich um einen Störfall in der Wasserzufuhr gehandelt haben. Es ist eine Ironie der Geschichte, das dieser Störfall am 9.Mai 2014 begann, einen Tag, nachdem das Oberste Gericht einen Antrag die Inbetriebnahme des Kraftwerkes auszusetzen abgelehnt und seine Zufriedenheit mit die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung ausgedrückt hatte.” (Zusammenfassung des Gutachtens).
Das Gutachen auf Englisch ist als PDF verfügbar, hier und hier.