Am 4.März 2014 demonstrierten in New Delhi mehrere Hundert Adivasi gegen die in Chutka (Madhya Pradesh) geplanten Atomkraftwerke. Anlass der 1.000 km weiten Reise nach New Delhi war die am 17. Februar durchgeführte „öffentliche” Anhörung zu den Umweltfolgen des AKW-Baus. Rund 200 irgendwie ausgewählte Personen wurden zu der Anhörung zugelassen, während weiteren 8.000 Menschen der Zutritt verweigert wurde. Diese reagierten mit einem Sit-In einige Hundert Meter vom Anhörungsort entfernt. (Bericht auf dianuke.org)
In Chutka sollen zwei indische Schwerwasserreaktoren mit jeweils 700 MW Leistung gebaut werden. Ein großer Teil der Menschen in den Dörfern Chutka, Tatighat, Kunda and Manegaon war 1984 für den Bau des Bargi-Staudamms an der Narmada schon einmal vertrieben worden. Mit der Auswahl des Standorts im Jahre 2009 begann auch der Widerstand. Erkundungsteams wurde der Zugang nach Chutka verwehrt. Die Gemeinderäte verabschiedeten Resolutionen gegen den AKW-Bau. Diese wurden ignoriert. Proteste verhinderten öffentliche Anhörungen im Mai und Juli 2013. (Berichte im Hindu bzw. auf kafila.org).