Hier weitere Informationen zum Kampf gegen das AKW Chutka.
Die “Atomkraft – Nein Danke” – Fahne wurde beim Sonntagsspaziergang des ABC im Februar 2018 signiert.
Hier weitere Informationen zum Kampf gegen das AKW Chutka.
Die “Atomkraft – Nein Danke” – Fahne wurde beim Sonntagsspaziergang des ABC im Februar 2018 signiert.
Die WählerInnen in Chutka (Madhya Pradesh) haben am 17. Januar 2018 die Kommunalwahlen boykottiert. Sie fordern die Einstellung aller Vorarbeiten für die geplanten Atomkraftwerke. Bis auf einige Staatsbedienstete, wie Lehrer, beteiligte sich in Chutka niemand an den Wahlen. Die Beamten erklärten öffentlich, auf sie sei massiver Druck ausgeübt worden. Die Menschen in Chutka folgten auch nicht der Bitte der Wahlleitung, auf den Wahlmaschinen wenigstens den NOTA-Knopf zu drücken. Solange ihre Forderungen ignoriert würden, würden sie keine Wahlmaschine mehr anfassen. NOTA steht für “None Of The Above” (= keine Partei, bzw. kein Kandidat auf der Liste). In Chutka sollen mehrere 700-Megawatt-Reaktoren gebaut werden.
Bericht dazu auf Dianuke.org.
von Kumar Sundaram
Das geplante Atomkraftwerk von Chutka im überwiegend von Ureinwohnern bewohnten Landkreis Mandla in Zentralindien wird hunderte Menschen zum zweiten Mal vertreiben und die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen. Gegen dieses Unrecht und die Bedrohung ihrer Sicherheit und die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen haben die DorfbewohnerInnen einen entschlossenen und erbitterten, doch gewaltfreien Kampf aufgenommen.
Als im Juli 2017 Ingenieure des staatlichen AKW-Betreibers NPCIL (Nuclear Power Corporation India Limited) das Dorf Chutka aufsuchten, um Proben für die Untersuchung des Baugrunds zu entnehmen, versammelten sich schnell dutzende Frauen und verjagten die Ingenieure.
Am 4.März 2014 demonstrierten in New Delhi mehrere Hundert Adivasi gegen die in Chutka (Madhya Pradesh) geplanten Atomkraftwerke. Anlass der 1.000 km weiten Reise nach New Delhi war die am 17. Februar durchgeführte „öffentliche” Anhörung zu den Umweltfolgen des AKW-Baus. Rund 200 irgendwie ausgewählte Personen wurden zu der Anhörung zugelassen, während weiteren 8.000 Menschen der Zutritt verweigert wurde. Diese reagierten mit einem Sit-In einige Hundert Meter vom Anhörungsort entfernt. (Bericht auf dianuke.org)
In Chutka sollen zwei indische Schwerwasserreaktoren mit jeweils 700 MW Leistung gebaut werden. Ein großer Teil der Menschen in den Dörfern Chutka, Tatighat, Kunda and Manegaon war 1984 für den Bau des Bargi-Staudamms an der Narmada schon einmal vertrieben worden. Mit der Auswahl des Standorts im Jahre 2009 begann auch der Widerstand. Erkundungsteams wurde der Zugang nach Chutka verwehrt. Die Gemeinderäte verabschiedeten Resolutionen gegen den AKW-Bau. Diese wurden ignoriert. Proteste verhinderten öffentliche Anhörungen im Mai und Juli 2013. (Berichte im Hindu bzw. auf kafila.org).