Mit den Wahlen im Mai dieses Jahres ist die Bewegung gegen die Atomkraftwerke in Indien abgeflaut. Nach Niederlagen in Kudankulam und Jaitapur wurde der Widerstand durch die Fokussierung auf die Wahlen weiter geschwächt. Mit Modi hat das nichts zu tun. Dieser verkündete zwar, das Atomprogramm in vollem Umfang umsetzen zu wollen, wirkliche Fortschritte konnte er aber bislang nicht erzielen. In der Auseinandersetzung um die Atomkraft in Indien ist eine vielleicht trügerische Ruhe eingetreten.
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Nachtrag:
Shiv Sena weiterhin gegen AKW Jaitapur. Udayakumar aus AAP ausgetreten.
Shiv Sena weiterhin gegen AKW Jaitapur
Die Wahlen in Maharashtra ergaben, wie erwartet, eine deutliche Mehrheit für die hindunationalistischen Parteien. Die BJP gewann 122 und die Shiv Sena 61 von insgesamt 288 Sitzen. Die BJP bildete dennoch eine Minderheitsregierung, die Shiv Sena übernahm die Oppositionsführung. Um sich inhaltlich von der Regierung abzusetzen, wird die Shiv Sena weiterhin den Protest gegen das AKW Jaitapur unterstützen.
BJP und Shiv Sena konnten sich schon vor der Wahl nicht auf die Aufteilung der Wahlkreise einigen, das traditionelle Wahlbündnis platzte. Da auch die Kongressparteien getrennt antraten, konnten die Hindunationalisten trotzdem die Wahlen gewinnen. Eine Regierungskoalition von BJP und Shiv Sena scheiterte an der Verteilung der Ministerposten.
Für ein atomfreies Indien
S.P.Udayakumar, der Sprecher der PMANE, verließ Mitte Oktober wieder die Aam Aadmi Party (AAP). Sein Engagement in der AAP hatte die Anti-Atombewegung nicht gestärkt. Befreit von den Fesseln der Parteipolitik, widmet er sich wieder ganz der außerparlamentarischen Bewegung. (Times of India)
Auf einer „Rail Yatra” (Bahn-Demoreise) von der Südspitze Indiens bis nach Kaschmir warb er gemeinsam 25 weiteren Atom-GegnerInnen für ein „Atomfreies Indien”:
Come, let us strive for a ‘Nuclear-Free India’ that has No Deals, No Mines, No Reactors, No Dumps, and No Bombs. (Erklärung der PMANE)