Macron und Modi wollen das AKW, die Menschen in Jaitapur nicht

Anlässlich Macrons Staatsbesuch in Indien bestätigten die beiden Regierungschefs, dass in Jaitapur das größte AKW der Welt gebaut werden soll. Die nun schon zehn Jahre andauernden Verhandlungen sollen wieder einmal forciert werden. Wieder wurde anlässlich des Staatsbesuches ein Abkommen geschlossen: EdF soll Pläne, Technik und Komponenten für die ersten beiden Reaktoren liefern, bei den vier weiteren Reaktoren soll der Anteil der in Indien gefertigten Komponenten gesteigert werden. Dazu wurden Maßnahmen für den Technologietransfer und die Qualifizierung indischer Fachkräfte vereinbart.

Von den Kosten für die sechs Reaktoren ist keine Rede. Da liegen die Vorstellungen der beiden Seiten nach wie vor weit auseinander. Der Preis für den Atomstrom aus Jaitapur würde zwei- bis dreimal so hoch sein wie Solarstrom. EDF konnte bisher kein Angebot vorlegen. Nach den Erfahrungen in Olkiluoto, Flamanville und Taishan wird EDF in Jaitapur nicht die Verantwortung für den Bau der AKWs übernehmen. Das Risiko soll die indischen Seite tragen. Diese weist immer wieder daraufhin, dass EDF keine erfolgreiches Referenzprojekt vorweisen kann.

Einige Pressemeldungen nennen „Streitigkeiten über Landrechte und Protesten von Umweltaktivisten” als Ursache für das bisherige Scheitern des AKW-Projekts Jaitapur.

Mit einer Demonstration am 10.März bekräftigten die betroffenen Menschen in der Gegend um Jaitapur ihre Ablehnung der Atompläne.

Informationsquellen: NZZ, ToI

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