Ins Gefängnis gegen indisch-japanisches Atom-Abkommen

Die GegnerInnen des von AREVA an der Westküste Indiens geplanten AKWs Jaitapur  führten am 25.Januar 2014 eine „Jail Bharo” Aktion durch.

Jaitapur 25.1.14

Jaitapur 25.1.14

Mehrere Tausend Menschen versammelten sich am Tabrez Sayekar Platz in Sakhri-Nate – benannt ist der Platz nach dem Fischer Tabrez Sayekar, der am 18.April 2011 bei einer Anti-AKW-Demo von der Polizei erschossen wurde. Von Sakhri-Nate zogen die Menschen in einer Demonstration zum acht Kilometer entfernten AKW-Bauplatz. Dort ließen sie sich von der Polizei festnehmen. Jail Bharo bedeutet in etwa „Füllt die Gefängnisse” und zielt darauf ab, die ,Infrastruktur der Polizei zu überfordern. (Für IT-Menschen: So etwas wie ein „Denial of Service” – Attacke auf die Staatsgewalt).

Die Aktion in Jaitapur war Teil eines landesweiten Aktionstages am 25.Januar 2014: In mehreren Großstädten Indiens und an einigen AKW-Standorten protestierten Atomkraft-GegnerInnen gegen den Abschluss eines Atom-Handelsabkommens zwischen Indien und Japan.

Entgegen ihren Befürchtungen wurde das Abkommen beim Besuch des japanischen Premierministers in Indien nicht unterzeichnet. Stattdessen wurde von offizieller Seite lediglich verlautbart, die Verhandlungen über das Abkommen würden intensiviert werden. Strittig sind der Indiens Atomwaffentests und die Haftung japanischer  Atom-Lieferanten im Katastrophenfall (“No N-Deal ...“).

Als Zeichen der Solidarität hatten Menschen aus aller Welt Fotos mit dem Poster „Abe is welcome, nukes are not” nach Indien geschickt. Für öffentliche Aktionen In Indien wurde eine Collage aus diesen Fotos erstellt. Die meisten Bilder kamen aus Indien selbst und Japan. Aber auch etliche TeilnehmerInnen der 206. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 solidarisierten sich.

Ergänzung, 5.2.2014: Bericht in der japanischen Zeitung MAINICHI

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *