Der indische Regisseur des Filmes kommt demnächst nach Deutschland. Die katstrophalen Zustände bei indischen Atomanlagen werden systematisch verschwiegen. Neue AKWs sollen mit deutscher Hilfe gebaut werden. Die Menschen an den geplanten Standorten wollen keine Atomkraftwerke. Helft die Informationsblockade zu durchbrechen, organisiert Film-Vorführungen in Eurer Stadt.
Monthly Archives: July 2013
Haripur sagt Nein zur Atomkraft
Nach der Abwahl der KP-Regierung wurden im August 2011 die Pläne für das AKW Haripur aufgegeben. Rosatom fordert einen neuen Standort. In den Planungen des Atomministeriums sind weitere Aktivitäten auf 2017 verschoben.
Der Film über den Widerstand gegen das AKW Haripur wurde 2010 veröffentlicht. 15 Minuten, englische Untertitel. Unten sind einige Namen und Begriffe, die im Film vorkommen erklärt.
“Nationalinteresse gegen unversehrtes Leben”, Beitrag im Deutschlandfunk
Immerhin eine Meldung über den Widerstand gegen das AKW-Kudankulam. Aber kein Wort über die besonderen Risiken des AKW-Kudankulam. Kein Wort über die Mitwirkung deutscher Firmen. Kein Wort über das Drehverbot für die ARD. Kein Wort über die von der Staatsgewalt getöteten AKW-Gegner. Kein Wort davon, dass die Bevölkerung an allen neuen AKW-Standorten Widerstand leistet.
Schwarze Flaggen, Streik und “Die In” gegen das AKW Kudankulam
Am Montag, 15. Juli 2013, protestierten die Menschen in den Ortschaften um Kudankulam gegen das Hochfahren des ersten Reaktors des Atomkraftwerkes Kudankulam. Die Fischer legten die Arbeit nieder. Über die Straßen und an den Häuser wurden schwarze Fahnen aufgehängt. Mit einem “Die In” oder “Drop Dead” verdeutlicheten die AnwohnerInnen die tödlichen Folgen der Atomenergie. Sie forderten, das AKW sofort wieder abzuschalten.
Speech held in front of Neckarwestheim NPP, Baden-Wuerttemberg, Germany, July 14th 2013
Since last night, July 13th, 2013, the world has become more unsecure. In South India, the first block of Kudankulam Nuclear Power Plant began its nuclear fission process at 23:05 local time.
“Close Down NPP Kudankulam” auf dem Sonntagsspaziergang in Neckarwestheim
Am 14.Juli 2013 forderten AKW-GegnerInnen vor dem AKW Neckarwestheim die Schließung aller Atomanlagen weltweit. Vor dem AKW Neckarwestheim wurde über das AKW Kudankulam informiert.
AKW Kudankulam wird unter Polizeischutz hochgefahren
Am Sonntag, 14.Juli 2013, soll im AKW Kudankulam die Kritikalität erreicht werden. Wegen des Widerstandes der AnwohnerInnen wurde die ohnehin massive Polizeipräsenz noch einmal verstärkt.
ARD darf nicht vom Widerstand gegen das AKW Kudankulam berichten
Am Montag, 1.7.13, verweigerte die indische Polizei der ARD-Korrespondentin Sandra Peterson und ihrem Kollegen Anuj Saxena den Zugang nach Idinthakarai. Idinthakarai ist das Zentrum des Widerstandes gegen das AKW Kudankulam. Die beiden JournalistInnen wurden erst stundenlang verhört und dann aufgefordert, wieder nach New Delhi zurückzukehren – aus Sicherheitsgründen, teilte die Polizei mit.
Die ARD wollte über den Widerstand der Bevölkerung gegen das angeblich betriebsbereite AKW berichten. Schade, dass daraus jetzt nichts wird. Vielleicht könnte die ARD dafür einmal über die Verwicklung der deutschen Industrie in den Bau des AKWs Kudankulam berichten.
Bis auf weiteres bleibt wohl der kurze Bericht des Arte-Journals die einzige deutschsprachige Fernsehreportage aus Idinthakarai.
Quellen: Times of India, The Indian Express und The Hindu