Am letzten Wochenende demonstrierten in Frankreich und in Indien Tausende gegen AKW-Bau-Projekte der EDF.
Am 2.Oktober versammelten sich über 1.000 Menschen in der Nähe des Bauplatzes für das AKW-Jaitapur. Wie Vaishali Patil auf Facebook berichtet, votierten die AKW-GegnerInnen am Geburtstag Gandhis für eine gewaltfreie Strategie im Kampf gegen das EDF-Projekt. Auf der Versammlung berichteten Aktive aus Tarapur, dem Standort des ältesten indischen Atomkraftwerkes. Aus Mithi Virdi in Gujarat überbrachten vom dort geplanten AKW Betroffene eine Solidaritätsadresse. Über zwanzig Menschen unterstrichen ihre Entschlossenheit mit einem zweitägigen Hungerstreik.
In Flamanville demonstrierten am 1.Oktober 2016 rund 5.000 Menschen (mehr Infos). Dort versucht die EDF seit Jahren ein weiteres AKW vom Typ EPR zu bauen. Die Kosten haben sich inzwischen verdreifacht, die Bauzeit hat sich mehr als verdoppelt. Bekannte Qualitätsmängel könnten die Einstellung des Projektes erzwingen. An der Demonstration nahmen auch englische AKW-GegnerInnen aus Hinkley-Point teil. Für die zwei Hinkley-Point-Reaktoren wurden vor kurzem die Verträge unterschrieben.
Im westindischen Jaitapur sollen gleich sechs EPRs gebaut werden. Die indische Regierung erhofft sich einen Mengenrabatt. Bisher gibt es nur Absichtserklärungen, Vorverträge und eine Mauer um den Bauplatz.