Nach wochenlangen Beratungen hat die Bewegung gegen das Atomkraftwerk Kudankulam (PMANE, Peoples Movement against Nuclear Energy) beschlossen, bei den indischen Parlaments-Wahlen im Mai 2014 mit eigenen KandidatInnen anzutreten.
Am 26.Januar haben 200 VetreterInnen von Dorfgemeinschaften aus den drei südlichen Distrikten Tamil Nadus beschlossen, dazu Gespräche mit der neuen und in Delhi erfolgreichen Anti-Korruptionspartei AAP aufzunehmen. Die AAP solle in Tamil Nadu unter einem Namen in tamilischer Sprache firmieren und die AAP solle sich eindeutig gegen die Atomkraft aussprechen. Das sind die beiden Kernpunkte. Bei einem Scheitern der Gespräche wollen sich die Atom-GegnerInnen mit einer eigenen Partei an den Wahlen beteiligen. (Quelle: “It is PMANE’s Turn to Take Political Path”)
Seit dem Ende des Baustopps im März 2012 herrscht in Kudankulam der Polizeistaat. Führende AktivistInnen halten sich versteckt, sie stehen unter Terrorismusverdacht. Die Wahlbeteiligung könnte dazu beitragen, die Lokalisierung des Konfliktes – die Eingrenzung auf die Gegend um die Atomanlage – zu durchbrechen. Auch die Kandidatur von angeblichen Terroristen dürfte für einige Aufregung sorgen.
siehe dazu auch “Anti-Atom-Bewegung auf parlamentarischen Abwegen?”